Hybrides Arbeiten
Das Büro lebt. Es geht als zentrales Büro ein in das Arbeitsmodell des hybriden Büros, welches die mobile Arbeit mit der klassischen Arbeit vor Ort kombiniert.
Das Büro lebt. Es geht als zentrales Büro ein in das Arbeitsmodell des hybriden Büros, welches die mobile Arbeit mit der klassischen Arbeit vor Ort kombiniert. Die optimale Gewichtung der Anwesenheit vor Ort wird sich noch zeigen. Die passende Einrichtung für das hybride Büro gibt es dagegen schon heute: das passende Mobiliar für das Treffen vor Ort wie auch fürs Homeoffice.
Der hybride Arbeitsplatz ist ortsungebunden. Mitarbeiter wählen, wo sie arbeiten und wie sie ihre Anwesenheit aufteilen. Das hybride Büro unterscheidet sich damit vom Homeoffice, da es als Zwischenlösung immer noch über das reale und zentrale Büro – sei es Basis, «Club Office» oder auch «Officebase» – verfügt, das allen Mitarbeitenden offensteht. Hybride Arbeit ist eng verknüpft mit dem Konzept New Work angelehnt an die Grundsatzfrage, was Arbeitnehmer in einer automatisierten Welt wirklich tun wollen: wie und wo sie tätig sein möchten.
Das hybride Büro – mehr Miteinander vor Ort
Das Büro erfährt durch hybride Arbeit zumindest einen Bedeutungswandel: An diesem Ort der Begegnung findet der anspruchsvollste Austausch statt: reale Meetings, Konferenzen, Firmenveranstaltungen, Kundengespräche und natürlich immer noch die Arbeit vor Ort – inklusive der inzwischen hochgeschätzten Flurgespräche. Die neuen Bereiche fürs Miteinander im Büro haben viele Namen: Was früher noch die Cafeteria war, nennt sich heute Lounge, Club, Work-Café oder Shared Space. Aus dem Englischen kommt für diesen Bereich die Klassifizierung «Pivot Space» – ein Raum, der als «Drehpunkt» funktioniert und sich schnell immer neuen Funktionen zuordnen lässt. Das Büromobiliar hier ist flexibel und variabel. Hinzu kommt: Je solider die Bauweise des Mobiliars, desto länger bleibt der «Club» ansehnlich und die Kosten niedrig.
Das hybride Büro – mehr Individualität daheim
Auf der anderen Seite steht die mobile Arbeit: Sie ist schon seit Langem ein erfolgreiches und produktives Modell – abhängig von Ziel und Art der Tätigkeit. Hier ist jede Verallgemeinerung schädlich: In vielen Berufen führt die gesellige Atmosphäre des Großraumbüros zur Höchstleistung, während in anderen Berufsgruppen die stillere und konzentrierte Tätigkeit besser geeignet ist. Hybride Arbeit fasst das Büro und die mobile Arbeit nun zusammen: die Mitarbeiter und Partner tragen ihre Aufgaben und Projekte mit sich. Produktivität und Erfolg im hybriden Modell hängen ab von der richtigen Auswahl der Büroeinrichtung und vor allem von der Technik, damit die Kollegen vor Ort mit den draußen tätigen Mitarbeitern als einheitliches Team agieren können.
Büroeinrichtung für hybride Arbeit
Der Bedarf an Grundfläche fürs Büro sinkt: Nicht jeder Angestellte benötigt noch den eigenen Schreibtisch vor Ort. Gleichzeitig ist vom Büromobiliar bei wechselnder Auslastung viel Flexibilität gefordert, ebenso wie solide Verarbeitung und Langlebigkeit der Möbel: Gut möglich, dass die Sorgfalt im Umgang vielbenutzten Tisch weniger ausgeprägt ist, als wenn es sich um den «eigenen» Schreibtisch handelt. Mit dem Bedeutungswandel des Zentralbüros zum Begegnungsort ändert sich jedoch vor allem die Art der Arbeit – statt vieler Schreibtische werden eher modulare Sitzgruppen oder mobile Büromöbel gebraucht.
Praxisbeispiele: Büromöbel für den Wandel des Arbeitsplatzes
Viele Hersteller begleiten den Wandel am Arbeitsplatz zielgerichtet mit Mobiliar für veränderte Arbeitsbedingungen. Dabei geht es etwa um Rückzugs- und Besprechungsmöglichkeiten für das Großraumbüro, um variable Tischsysteme oder flexibel nutzbare Raumteiler. So hat Vitra für den Bereich hybrides Arbeiten ein eigenes Konzept entwickelt: das Vitra «Club Office». Gemeint ist ein Zuhause fürs Unternehmen, das für Mitarbeiter, Partner und Kunden ein identitätsbildender Treffpunkt ist – am Vorbild eines Sportclubs oder Vereins orientiert. Passend dazu hat Vitra bereits Produkte auf den Markt gebracht, die das Club Office auch verwirklichen. Voran die Dancing Wall, ein strukturierendes und mobiles Raum-Element, dass vieles sein kann: Regal, Multimedia-Wand, Pflanzenwand oder Whiteboard. Bereits zum Klassiker geworden ist Vitras «Alcove», das in zahlreichen Varianten Raum-in-Raum-Lösungen bietet: für diskretere Besprechungen und als konzentrierter Arbeitsplatz.
Bild: Vitra, Dancing Wall
Auch Steelcase hat sich den Lösungen fürs hybride Büro. verschrieben. Der Büromöbelhersteller sieht das neue Arbeitsmodell bei großen Konzernen, aber auch bei kleineren Unternehmen sowie generell bei der arbeitenden Bevölkerung längst etabliert. Mit dem Selbstverständnis als Katalysator des Wandels hat Steelcase hierfür das System «Campers&Dens» der Marke Orangebox herausgebracht. Das Raum-Element lässt sich mit vielen Materialien individualisieren, die so entstehenden diskreten Zonen bieten formschön isolierte Arbeitsmöglichkeiten. Mit dem «RoomWizard» hat Steelcase auch ein cloudbasiertes System fürs Workspace Management entwickelt: Über anpassbare Benutzeroberflächen buchen Mitarbeiter den Lieblingsplatz im Büro.
Bild: Steelcase, Campers&Dens
Für den Büroeinrichtungs-Spezialisten Sedus ist im hybriden Büro das Beste aus zwei Arbeitsmodellen vereint. Daher ist man auch hier dem Wandel mit angepasstem Mobiliar begegnet. Für Wechselarbeitsplätze bietet das Unternehmen zum Beispiel den sich selbst einstellenden Drehstuhl «se:flex» mit smarter Erinnerungsfunktion. Auf wechselnde Nutzer reagiert auch «temptation speed» , laut Sedus der «schnellste Motortisch der Welt», mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und dezenten Berührungs-Sensoren.
Corporate Furniture: Unternehmenskultur im Homeoffice
Und welche Büromöbel eignen sich bei hybrider Arbeit für das Homeoffice? Hier sind mehrere Faktoren zu beachten. Vor allem findet hier die konzentrierte Arbeit statt – das Mobiliar entspricht daher dem klassischen Büro: mit ergonomischem Bürostuhl, Einzel-Schreibtisch sowie, je nach Raumgröße, mit Ablagen und Accessoires, die eine professionelle Arbeitswelt unterstreichen. Andererseits sollte auch die Unternehmenskultur im Heimbüro deutlich werden. Gefragt sind also Büromöbel mit Wiedererkennungswert – mit einem Corporate Design als ideelle Brücke zur Zentrale wie auch als optische Abgrenzung zum Wohnbereich der Angestellten. Kurz gesagt: Ideal sind Büromöbel, die sich sowohl fürs Büro wie fürs Homeoffice eignen. Dabei kann es zum Beispiel helfen, sich auf die Produktlinien einzelner Büromöbel Marken zu konzentrieren.